Kochabend 05.09.2025

Zum ersten Kochabend nach der Sommerpause luden Andreas und Jörg zu einem herbstlich inspirierten Menü unter dem Motto „Der Herbst ist da“. Nach längerer Zeit waren wir fast vollzählig – nur ein Kochbruder fehlte. Dafür durften wir einen besonderen Gast begrüßen: Uwe Schmidt, ein „wilder Marmite“, der aktuell durch die Republik reist, um Kochbrüder und ihre Chuchis kennenzulernen.


Wir an unserer fein gedeckten Tafel

Unser Neuzugang Dirk nutzte die Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen – mit einem raffinierten Omelette, das er mit viel Hingabe vorbereitet hatte.

Auch Markus brachte eine kulinarische Besonderheit mit: Durch seinen Urlaub war er an Mimolette-Käse gelangt und nutzte die Gelegenheit, ein Rezept aus Kitchen Impossible nachzukochen – mit dem Ziel, Feedback für eine mögliche Umsetzung beim nächsten KiG 2026 zu erhalten.

Also gab es neben dem üblichen Vorbiss zu Beginn der Vorbereitungszeit:


 Mimolette Cheesecake 180° mit veganer Demi Glace

Ein Rezept von Sternekoch Matthias Diether aus Tallinn, von Markus vegetarisch interpretiert. Die vegane Demi Glace war intensiv und komplex – das Fehlen von Fleisch kaum spürbar. Der herzhafte Käsekuchen auf Basis von weißem Tomatensud und Mimolette-Käse überzeugte geschmacklich, auch wenn die Konsistenz noch etwas Feinschliff vertragen könnte. Mit konfierten und gepickelten Schalotten ein feines Gericht.

Dann waren wir etwas gestärkt für die durchaus anspruchsvollen Rezepte des Abends. 

Dirk, erst seit wenigen Monaten dabei, präsentierte ein Omelette der Extraklasse, das ihn zum Apprenti machen sollte:


Birnen-Ziege-Speck-Omelette

Geschmacklich war das großes Kino. Eine Omelette-Rolle gefüllt mit Ziegenkäse, dazu ein fruchtig, frisches Birnen-Zwiebel-Chutney, umschmeichelt von einer Ziegenkäse-Schaumsoße und für den Crunch knusprige Kümmelbratenwürfelchen. Dazu ein Poiré Authentique von der Domaine Eric Bordelet, ein perfekter Pairing.
Lieber Dirk, ein starker Einstand – wir freuen uns, dich in unserer Runde zu haben!

Geschmacklich sollte der Abend nicht Abfallen, daher haben Jürgen und Jörg uns folgendes zubereitet: 


In Salzteig gebackene Rote Beete mit Linsen-Vinaigrette

Durch die Zubereitung im Kümmel-Salzteig wurde die Rote Beete besonders aromatisch. Die säuerlich-frische Linsen-Vinaigrette setzte einen gelungenen Kontrast zur erdigen Süße – optisch wie geschmacklich ein Volltreffer.

Auch der nächste Gang lebte vom Spiel der Kontraste:


Lachs-Ravioli mit Limonen-Beurre-blanc und Fenchelkraut

Die Ravioli waren gefüllt mit cremiger Lachsfarce und knackigem Fenchel-Brunoise – ein spannendes Mundgefühl. Die Beurre-blanc überzeugte mit buttriger Tiefe und frischer Zitronensäure. Das leuchtende Fenchelkraut rundete das Bild ab.

Danach folgte ein vegetarischer Zwischengang:


Gemüse Béchamel mit Pilz-Haschee

Ein Gericht, dem man seine lange Zubereitungszeit auf den ersten Blick nicht ansieht. Ein vegetarischer Gang mit Tiefgang: Sellerie und Zwiebeln wurden in Butter konfiert, bis eine aromatische Gemüse-Nussbutter entstand. Portwein und eingelegte Kapern sorgten für die nötige Säure. Das Pilz-Haschee, frittierten Kapern und Petersilienstängel brachten Textur und Umami – ein echtes Highlight.

Nun zur kleinen Erfrischung:


Orangensorbet mit Gin

Der frisch gepresste Orangensaft wurde über Stunden bei niedriger Hitze reduziert – das Ergebnis: ein intensives Sorbet mit feinen Bitternoten und ausgewogener Süße. Der Gin setzte einen eleganten Akzent – perfekt zur geschmacklichen Neutralisierung vor dem Hauptgang:
 

Rinderfilet mit Honigglasur im Filoteig

Das Rinderfilet eingepackt in einem Filoteig gefüllt mit Rotweinschalotten und einer Honigglasur. Knusprig, herzhaft mit leichter Süße. Dazu erfrischender Feldsalat mit fruchtiger Vinaigrette und einem Kartoffel-Süßkartoffel-Püree. Geschmacklich sehr gut, nur waren die Rindermedaillons zu dünn geschnitten, das sie zu schnell das Medium Stadium verlassen hatten. Aber da es eine gute Qualität war, war es keine Katastrophe.

Zum Abschluss des Menüs, dann ein schnelles und einfaches Dessert: 


Appenzeller Käse mit Heidelbeer-Ragout, Mandeln und Rosmarin

Trotz der Einfachheit des ausgestochenen Käsetalers, der mit gehackten Mandeln ummantelt wurden und das Bett für ein aromatisches Heidelbeer-Ragout darbot, war es Geschmacklich sehr gut und ein perfektes Ende für dieses Menü.

Und zum Schluss noch ein Gruppenbild mit unserem Gast Uwe!


Danke Andreas, Jörg und Dirk für das kreative, herbstliche Menü, das Ihr uns mitgebracht habt.
In drei Wochen geht es weiter – dann unter der Löffelführung von Dieter. Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Abend voller Geschmack und Gemeinschaft.

Kommentare