Eigentlich hätte im Oktober Uwe seinen Kochabend gestaltet. Doch da sich Hans-Peter gewünscht hatte, im Dezember zur CdC-Prüfung anzutreten, überließ Uwe ihm großzügig seinen Termin. So bekam Hans-Peter die Gelegenheit, sein Menü einmal komplett durchzukochen – und bei Bedarf noch feinzujustieren. Zwar konnten aus unterschiedlichsten Gründen nicht alle Kochbrüder teilnehmen, doch mit sechs Mann waren wir ausreichend besetzt, um einen gelungenen Abend auf die Beine zu stellen.
Zum Auftakt gab es einen
Sanbitter-Spritz
Der Sanbitter-Spritz, wahlweise mit oder ohne Alkohol. Die markante Bitternote erwies sich als idealer Gaumenöffner für das Menü, das mit der ersten Vorspeise rustikal begann:
Stulle mit Portwein-Blauschimmelkäse und Feigen
Knusprig geröstete Holzofenbrotscheiben wurden mit einer Gorgonzola-Creme bestrichen. Darauf: süß-sauer eingelegter Hokkaido-Kürbis und ein Stück Portwein-Feige. Ein paar Walnüsse sorgten für zusätzlichen Crunch. Ein gelungener Starter, der auch hervorragend mit einem Glas Gerstensaft harmonierte.
Zur zweiten Vorspeise gab es dann:
Gebackener Münsterkäse mit Kartoffel-Birnen-Rösti
Ein fluffig-zartes Rösti aus Kartoffeln und Birne, überbacken mit einem milden Münsterkäse. Dazu: Tupfer von Portwein-Schalotten und eine Birnen-Kerbel-Soße, die das Gericht geschmacklich wunderbar umarmte.
Dann folgte zum Fischgang:
Lachs im Blätterteig mit Mangold und Süßkartoffel
Der Lachs war von einer aromatischen Masse aus Mangold und Süßkartoffel umgeben, in Blätterteig eingeschlagen und knusprig gebacken – perfekt gegart, ohne trocken zu werden. Eine frische Dill-Frischkäsesoße brachte eine angenehme Säure ins Spiel und ergänzte den Fisch, ohne ihn zu überdecken. Eine sehr gelungene Kombination!
Zum auflockern des Gaumens vor dem Fleischgang gab es ein aromatisch frisches:
Apfel-Gurken-Sorbet
Ein schön erfrischendes Sorbet, in dem sich Apfel und Gurke intensiv und ausgewogen ergänzten – ein idealer Gaumenreiniger vor dem Hauptgang.
Zum Hauptgang eine Mischung aus geschmortem Rind und frischen Salaten:
Weißer Sauerbraten mit Spätzle und Salaten
Das Schaufelstück vom Rind war 24 Stunden mariniert und anschließend langsam im Ofen geschmort – butterzart und voller Geschmack. Dazu gab es frische Spätzle und eine kräftige Soße aus dem Schmorfond. Als frischer Kontrast: ein Karottensalat mit Orangensaft und Sternanis sowie ein Rote-Bete-Salat mit Apfel und karamellisierten Walnüssen. Farblich wie geschmacklich ein Highlight.
Nach diesem hervorragenden Hauptgang fehlt natürlich noch das Dessert um das Menü abzurunden:
Gebackene Grießschnitte, Apfel-Gel, Zwetschgen
Die Grießschnitte ihnen cremig weich und außen knusprig gebacken, dazu ein fruchtiges Apfelgel, ein paar Portwein-Pflaumen und als absolute Krönung ein Pflaumeneis mit Tonkabohne und Pflaumenschnaps fein abgeschmeckt. Ein fulminanter Abschluss, der uns alle begeisterte.
Natürlich lief bei der Generalprobe nicht alles perfekt – ein paar kleine Pannen und Hinweise zur Feinabstimmung gab es. Doch insgesamt war es ein sehr gelungenes Probekochen. Wir sind überzeugt: Im Dezember erwartet uns ein großartiges Prüfungsmenü!
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